VW-Treffen
Fortsetzung steht auf der Kippe
VW-Treffen
Fortsetzung steht auf der Kippe

Da geht die Party ab: Bei den VW-Fans auf dem Flugplatz Borstel herrschte gute Laune – beim Veranstalter weniger.
Foto: Bernd-Volker Brahms
Der Veranstalter des VW-Treffens auf dem Flugplatz Stendal-Borstel ist mit der Besucherzahl unzufrieden. Nächstes Treffen droht auszufallen.
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Stendal l Der Veranstalter des VW-Treffens, das am Wochenende auf dem Flugplatz Stendal-Borstel stattfand, ist schwer enttäuscht. „Ich habe da jetzt zweimal richtig reingelegt“, sagte Geschäftsführer Mathias Wölk von der Agentur Wölk-Event-Service GmbH aus Oststeinbek bei Hamburg. Mit „reingelegt“ meint er, dass er ordentlich Geld zugeschossen hat. Die Veranstaltung fand zum 22. Mal statt, die letzten vier Male in Borstel. Zuvor wurden die Treffen jahrelang in Wittenberge ausgerichtet.
„Es geht nicht um den Standort“, sagte Wölk. Die Rahmenbedingungen seien in Stendal wunderbar. Allerdings bleibe mittlerweile die Klientel in größerer Zahl aus. An den drei Tagen von Freitag bis Sonntag waren nach Wölks Angaben rund 2800 VW-Fans nach Stendal gekommen. „Das ist viel zu wenig.“ Damit es sich rentiere, müsste mindestens die dreifache Zahl an Leuten kommen, sagte Wölk. Für ihn stehe eine Fortsetzung des VW-Treffens auf der Kippe. „Es geht nicht um Stendal oder nicht Stendal, sondern ob wir überhaupt weitermachen.“
Statt Bastlern kommen Partygänger
Bei früheren Treffen, wo schon mehr als 10. 000 VW-Freaks gekommen seien, habe es viele Bastler gegeben. „Die sind aber heute jenseits der 50 und unternehmen am Wochenende lieber was mit der Familie“, sagte der Veranstalter im Gespräch mit der Volksstimme. Die jungen Leute heutzutage wären anders drauf und seien fast ausschließlich daran interessiert, Party zu machen.
VW-Treffen in Stendal
Borstel (bb) l Tausende Autofreaks sind am Wochenende in Stendal beim 22. Internationalen VW-Treffen auf dem Flugplatz Borstel dabei. Es stehen Wettbewerbe um das schönste und häßlichste Auto, Show-Acts wie Sexy Car Wash oder einfach nur Partymachen für die jungen Leute auf dem Programm.
Da die jungen Leute heute häufig ihre Verpflegung selbst mitbringen, sei kaum etwas zu verdienen, so Wölk. Mit den Einnahmen aus der Gastronomie könne er in diesem Jahr nicht einmal das Personal bezahlen, geschweige denn die Getränke und Lebensmittel.
Die VW-Fans konnten für 25 Euro drei Tage lang auf dem Gelände verbringen und auch dort zelten. Mit einer Tageskarte von zehn Euro konnte man am Sonnabend dabei sein. Es wurden mehrere Wettbewerbe veranstaltet, bei denen rund 100 Pokale verteilt wurden. Darüber hinaus gab es Shows und eine Open-Air-Party mit DJ.
VW-Treffen friedlich abgelaufen
Aus Sicht der Stadt kann es mit der Veranstaltung auch künftig weitergehen. „Es wurden alle Auflagen, was Ruhezeiten und Lautstärken angeht, eingehalten“, sagte Stadtsprecher Klaus Ortmann. Beim Ordnungsamt seien keine Beschwerden eingegangen. Dies hatte bei anderen Veranstaltungen wie dem Indian-Spirit-Festival schon völlig anders ausgesehen. Der Veranstalter selbst spricht von einer einzigen Beschwerde durch eine Anwohnerin in Borstel.
Auch die Polizei bestätigte, dass das Treffen weitgehend friedlich abgelaufen ist. Einzig die Tatsache, dass 90 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen werden mussten, weil entweder die Fahrer alkoholisiert oder unter Drogen standen oder aber – wie in den allermeisten Fällen –, die Fahrzeuge aufgrund von Umbauten nicht straßenverkehstauglich waren, fiel auf.
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